Unterdrückung und politische Gewalt müssen der Vergangenheit angehören – Unrechtsstaat DDR und seine Verbrechen sollten nicht gefeiert werden.
Heute vor 30 Jahren fiel die Berliner Mauer. „Sie war mehr als nur ein Symbol der Unterdrückung – sie war ein Instrument der Trennung, des Terrors und der Qual“, so Philipp Jauernik, Bundesvorsitzender der Paneuropajugend Österreich, anlässlich des Gedenktages. „Wir sollten nie vergessen, welches Leid durch die Unterdrückung im sogenannten Ostblock entstanden ist.“ Die Geschichte solle daher auch in Österreich als Mahnmal für das „Nie wieder“, gegen Unterdrückung und politischer Gewalt dienen. „Das schulden wir auch den vielen Toten an allen Grenzen des Eisernen Vorhanges.“
Als erschreckend bezeichnet Jauernik dabei besonders die Tendenzen, die Systeme hinter dem Eisernen Vorhang zu beschönigen. „Es kann gar kein Zweifel bestehen: Die DDR war ein Unrechtsstaat. Sonst hätte sie die Mauer nicht gebraucht. Ein Staat, in dem Recht, Gerechtigkeit und Freiheit herrschen, braucht keine Mauer, um seine Bewohner einzusperren. In freien Ländern müssen Menschen nicht ihr Leben riskieren, wenn sie ausreisen wollen“, so die unmissverständliche Botschaft.
„Aus der DDR haben tausende Menschen versucht zu fliehen. Viele bezahlten den Versuch mit ihrem Leben. An der Berliner Mauer wurde genauso geschossen wie an den sonstigen Teilen des Eisernen Vorhanges“, erinnert Jauernik. Dass in Linz am Montag eine Jubelfeier mit Hans Bauer (ehem. stv. Generalstaatsanwalt der DDR) stattfindet, findet er daher „zum Kopfschütteln. Haben diese Menschen nichts dazugelernt?“