Europapreis Coudenhove-Kalergi an Staatspräsident Klaus Iohannis

Im Rahmen einer festlichen Zeremonie in Bukarest wurde der „Europapreis Coudenhove-Kalergi 2020“ an den rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis verliehen.

Alle zwei Jahre verleiht die Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi den „Europapreis Coudenhove-Kalergi“. Im Jahr 2020 ging der Preis an den rumänischen Staatspräsidenten Klaus Iohannis. Nicht das erste Mal wurde ein rumänischer Staatspräsident mit diesem europäischen Preis ausgezeichnet. Vor Iohannis war es bereits Emil Constantinescu – er wohnte der Preisverleihung an Iohannis bei –, der 1998 mit diesem paneuropäischen Preis geehrt wurde. Die Zeremonie zur Verleihung des Preises fand am 3. März 2020 in Bukarest statt.

Prinz Nikolaus von Liechtenstein, Präsident der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi, hob in seiner Begründung für die Preisverleihung.den persönlichen Einsatz des Staatspräsidenten für das europäische Verständnis in Rumänien hervor. „Der Preis wird ad personam vergeben. Betrachtet man die Größe Rumäniens, seine reiche Kultur, seine Brückenfunktion zwischen verschiedenen europäischen Regionen und der südosteuropäsichen Nachbarschaft, so trägt eine hohe politische Persönlichkeit in diesem Land auch eine spezielle Verantwortung für eine friedvolle europäische Entwicklung.“ Präsident Iohannis trage diese Verantwortung mit „Würde und Respekt für die demokratischen Institutionen“. Dabei stand für den Staatspräsidenten immer die Frage der europäischen Einheit und der europäischen Werte im Vordergrund. Sein Einsatz für Gerechtigkeit, auch wenn das oft mit einem persönlichen Risiko verbunden war, „ist ein Beispiel, das verdient über die Grenzen Rumäniens hinaus gewürdigt zu werden.“

WÜRDE, RESPEKT UND VERANTWORTUNG

Die Tatsache, dass Klaus Iohannis aus einer Minderheit im Land stammt zeigt sein Ansehen im Land und ehrt auch die Bürger Rumäniens. Als Bürgermeister von Hermannstadt / Sibiu, setzte er sich bereits für die Benennung seiner Heimatstadt als Kulturhauptstadt Europas ein.

Die eigentliche Laudatio auf Präsident Iohannis hielt der frühere EU-Ratspräsident und nunmehrige Chef der EVP Donald Tusk.

Iohannis selbst ging in seiner Dankesrede auf die Bedeutung des Namensgebers für den Preis, Richard Coudenhove-Kalergi, für die Einigung Europas ein. Sein Engagement könnte auch heue Beispiel für den europäischen politischen Prozess sein. Für Rumänien, so der Staatspräsident, bedeutete der Beitritt zur EU „eine Rückkehr in die europäische Familie, mit der es durch Geschichte, Kultur und Zivilisation verbunden ist, ebenso wie durch die Bedeutung der liberalen Demokratie für seine Bürger.“ 1989 haben diese Bürger unter großen Opfern gezeigt, dass sie zum politischen, demokratischen und kulturellen Raum Europas gehören, von dem sie nach dem Zweiten Weltkrieg getrennt wurden.

Der Europapreis Coudenhove-Kalergi geht alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit, die zu einem friedlich vereinten Europa beigetragen hat

Das Präsidium der internationalen Paneuropa-Union war bei der Preisverleihung durch den Generalsekretär der Paneuropa-Union Spanien Carlos Uriarte Sanchez vertreten.

Bildnachweis: Carlos Uriarte Sanchez. Von links: Rumänischer Gardesoldat; Carlos Uriarte Sanchez, Generalsekretär der Paneuropa Spanien und Mitglied im Präsidium der Paneuropa-Union; Prinz Nikolaus von Liechtenstein, Präsident der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi; Klaus Iohannis, Staatspräsident Rumänien; Donald Tusk, Präsident EVP; Dr. Heinz Wimpissinger, Generalsekretär der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi; rumänischer Gardesoldat.