Paneuropa begrüßt Fortschritte zur Visafreiheit für die Republik Kosovo

„Die Republik Kosovo geht konsequent den europäischen Weg der Rechtsstaatlichkeit und der Reformen“, kommentiert Paneuropa-Generalsekretär Rainhard Kloucek die Feststellung seitens der EU-Kommission, dass der jüngste Staat Europas nunmehr alle 95 formalen Kriterien für die Visafreiheit erfüllt. „Nun liegt es bei den Parlamenten und Regierungen der Nationalstaaten Europas, ihrerseits das gegebene Versprechen einzulösen.“

Für Paneuropa, die älteste europäische Einigungsbewegung, ist die Reisefreiheit und damit verbundene Abschaffung der Visapflicht für europäische Bürger einer der wichtigsten Grundsätze. Visa für europäische Bürger innerhalb Europas zählen zu den letzten Überbleibseln der Mauerpolitik des Kalten Krieges.

„Dem Irrglauben, Visapflichten würden Kriminelle aufhalten oder Sicherheit gewährleisten, muss entschieden entgegengetreten werden“, betont Kloucek weiter. „Dass die Bürger eines souveränen Staates an der Reise gehindert werden sollen, ist durch nichts zu rechtfertigen, schadet aber dem Land und seinen Leuten. Visapflichten führen dazu, dass der innere Druck steigt. Reisefreiheit hingegen bedeutet, andere Länder zu sehen und die gewonnenen Erkenntnisse zuhause erfolgversprechend einzusetzen. Auch deshalb wäre die überfällige Visafreiheit ein Beitrag für mehr Stabilität – in Südosteuropa und darüber hinaus.“

Beitragsbild: Der Staatspräsident des Kosovo Hashim Thaci (links) mit dem EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos. c Europäische Union 2018