In der Logik der Schulschwänzer-Organisation „Fridays for Future“ verschwinden die Autos, wenn man alle Parkplätze abschafft. Ein Kommentar von Ludwig Bayer.
Sogar die populäre Schulschwänzer-Organisation „Fridays for Future“ entsandte eine Rednerin, die 15-jährige Lena Müller, zur Internationalen Pädagogischen Werktagung in Salzburg. Vor 250 Teilnehmern präsentierte sie ihren genialen Trick für die Abschaffung der Autos; elegant eingeleitet durch Abschaffung aller Parkplätze. Ein kluges Kind: „Solange Parkplätze in den Städten da sind, nutzen die Menschen sie auch. Sind sie weg, dann steigen die Leute um – auf Fahrräder oder Öffis“. So ersparen sich vernagelte Sozialisten die mit Enteignungen stets einhergehenden dramatischen Szenen. (Bruno Kreisky wusste: „Kaner lasst sich was wegnehmen“.)
Hauptredner war der Moraltheologe Michael Rosenberger, der drastische Öko-Steuern forderte. Als Wortführer des linksgrünen Flügels plädierte er für Verzicht und Genügsamkeit, was angeblich „nachhaltiges Glück“ ermöglichen soll, denn Motivation über das Geld sei auf Dauer genau so wenig nachhaltig wie eine „rein intrinsische Motivation“ der Faszination und Liebe zur Schöpfung. Wer Genügsamkeit anstrebe, vertrete eine Idee, die der modernen Leistungsgesellschaft diametral entgegengesetzt sei. Folgerichtig sagte der grüne Theologe: „Wenn wir Verzicht als Glück erfahren wollen, müssen wir uns von diesem arroganten Denken verabschieden, nur das Beste mit der Note ‚sehr gut‘ sei genügend“. Zum Glück des Lebens brauche man nur wenig.
Der kaum empathiefähige Meistertrinker Winston Churchill jubilierte 1945, der britischen Luftwaffe sei es gelungen, „Deutschland in die Steinzeit zurück zu bomben“. Heute sind es die Grünen, die es sogar ohne Fliegerbomben schaffen wollen. Verstärkt von Linkskatholiken, die freilich nicht für die Mehrheit der Christen sprechen. Denn im 21. Jahrhundert ist die moderne Wissenschaft in der Lage, neue zukunftssichernde Lösungen für ökologische Probleme zu entwickeln. Ein „europäisches Silicon Valley“, das sich mit anderen Hochtechnologiezentren der Welt vernetzt, kann gewährleisten, was die meisten Menschen wünschen: Ausbau unserer wirtschaftlichen Errungenschaften in Verbindung mit Verantwortung und Schutz für die Schöpfung Gottes.
c Beitragsbild: Europäische Union 2017, Mauro Bottaro